Thomas Mannstaedt - Schwarze Liste

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Thomas Mannstaedt

Kammerjäger

Thomas Mannstaedt in U-Haft - Vorläufiger Höhepunkt einer Abzocker-Karriere

27.07.2022 | Thomas Mannstaedt sitzt in Regensburg seit etwa 4 Wochen in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm unter anderem gewerbs- und bandenmässigen Betrug in zig Fällen vor. Mit einer ganzen Reihe von dubiosen Firmengeflechten und freilich das dazu passende Call-Center geht er "auf die Pirsch" um an das Geld Hilfesuchender zu kommen.

Früh übt sich

Bereits vor etlichen Jahren war Thomas Mannstaedt Mitgründer des Verband Deutscher Schlüsseldienste, in dem sich gleich ein ganzer Haufen unseriös arbeitender Schlüsselnotdienste und merkwürdige Gestalten vereint haben um gemeinsam für hohe Preise und gegen Kunden zu kämpfen. Der Verband war die Idee des als Schlüsseldienst-König bekannt gewordenen Karl Leo S. aus Geldern, der gleich mehrfach im Knast landete, aber trotzdem mit seiner Methode Steinreich wurde. Letzteres ist der Tatsache geschuldet dass die Justiz nicht in der Lage war, die mutmaßlich massenhaften Gaunerfälle konkret nachweisen zu können - und zwar aus zeitgründen. Die Folge: Karl Leo S. durfte das Geld behalten, mutmaßlich etliche Millionen.

Regensburg wurde Abzockereldorado

Mit etlichen Unternehmen und unzähligen Webseiten im Internet erzielte Mannstaedt unter unzähligen Orten in Deutschland den Anschein der Ortsansässigkeit um Kunden für seine Notdienstleistungen zu gewinnen. Ob Schlüsseldienst, Kammerjäger, Rohrrreinigung, Glas- oder Elektronotdienst, für alles hat Mannstaedt die passende Lösung, so seine Versprechungen auf den Internetseiten. Ebenso häufig gingen bei Verbraucherorganisationen unzählige Beschwerden über Preis und Leistung ein und immer öfter fühlten sich Kunden regelrecht betrogen. Aber andere Unternehmer fühlen sich durch die "Mannstaedtschen Machenschaften" in Mitleidenschaft gezogen um es mal freundlich auszudrücken.

Schwarze Liste warnt seit etlichen Jahren

Die Schwarze Liste warnt seit etlichen Jahren vor den Gepflogenheiten des Thomas Mannstaedt. Die Schutzgemeinschaft technischer Notdienste e.V. hat in Sachen Mannstaedt bekannte Fernsehreportagen mit Wissen unterstützt, die nun auch den Stein ins Rollen brachten. Oberstes Ziel war es stets, Verbraucher über die tatsächlichen Gegebenheiten und Zusammenhänge angeblicher Firmen und Callcenter zu informieren und Schaden durch Aufklärung zu verhindern.

Nur ein Teilerfolg! Weitere Aussichten ein Trauerspiel

Dass Mannstaedt nun im Untersuchungsknast herumlungert ist ein Erfolg, jedoch nur zum Teil. Den Ermittlungen zur Folge gehen im Callcenter von Mannstaedt täglich rund 2000 Anrufe ein und nach zurückhaltenden Schätzungen kommen so etwa mindestens 600 Aufträge am Tag zustande und das seit etlichen Jahren. Wer Muße zum Rechnen hat kann sich nun ausrechnen wieviel Millionen Mannstaedt zusammen geschustert hat.

Die Justiz und ihr Zeitproblem

Das Problem der Justiz ist dass sie jeden einzelnen Fall akribisch nachweisen muss, das lässt aber die Zeit nicht zu. So werden viele Geschädigte regelrecht in die Röhre gucken. Wo kein Nachweis, da kein Geld und somit in logischer Konsequenz auch kein Schadenersatz. Also werden eben aus Zeitgründen nur einige wenige Fälle zur Anklage gebracht, werden die, wenn sie Glück haben auch Schadensersatz bekommen. Bei all den Fällen die nicht angeklagt werden und bei all den Fällen bei denen erst gar keine Anzeige erstattet wurde wird es keinen Schadenersatz geben.
Und so wird es kommen wie es bereits in anderen Verfahren dieser Art gekommen ist: Der Angeklagte darf seine Millionen behalten.

Und? Was ist mit Gewerbeuntersagung?

Von einem Gewerbeuntersagungsverfahren ist der Redaktion nichts bekannt. Schließlich handelt es sich ja bei Mannstaedt auch um einen hochangesehenen Stadtpolitiker. Da besteht natürlich kein Zusammenhang.  Und selbst wenn ein Gewerbeuntersagungsverfahren läuft, würde es nichts nutzen. Strohmänner zur Führung eines Unternehmens gibt es für wenig Geld wie Sand am Meer. Und Geld hat Mannstaedt wie Sand am Meer.


Update vom 11.10.2022

Thomas Mannstaedt wurde vor einiger Zeit aus der U-Haft entlassen. Grund: Das Landgericht Regensburg sieht keine Wiederholungsgefahr. Als dies bekannt wurde kammen wir von der Redaktion aus dem Lachen nicht mehr heraus. Der NDR hat in der Sendung "Markt" die Geschehnisse zusammengefasst und weiss Neues zu berichten.

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